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Barrierefreie PDF-Dokumente sind kein Hexenwerk

Neben der Verordnung BITV 2.0 in Deutschland und der WCAG 2.1 auf weltweiter Ebene, hat sich PDF/UA als ISO-Norm für barrierefreie PDF-Dokumente etabliert, die klare Regeln für Erstellung und Überprüfung liefert. Viele Programme sind in der Lage, barrierefreie Dokumente zu erstellen. Am häufigsten wird dabei wohl Word eingesetzt, das bereits seit einigen Versionen die grundlegenden Techniken zur Umsetzung besitzt. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche PDF-Ausgabe ist die korrekte Verwendung d … Read more
About the author: Klaas Posselt is a graduate engineer in printing and media technology who, following a number of lines of inquiry, eventually landed on the subject of universally accessible PDF documents. He trains, … Read more
Klaas Posselt

Klaas Posselt
September 26, 2019

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Neben der Verordnung BITV 2.0 in Deutschland und der WCAG 2.1 auf weltweiter Ebene, hat sich PDF/UA als ISO-Norm für barrierefreie PDF-Dokumente etabliert, die klare Regeln für Erstellung und Überprüfung liefert.

Viele Programme sind in der Lage, barrierefreie Dokumente zu erstellen. Am häufigsten wird dabei wohl Word eingesetzt, das bereits seit einigen Versionen die grundlegenden Techniken zur Umsetzung besitzt. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche PDF-Ausgabe ist die korrekte Verwendung der Programmfunktionen.

  • Reihenfolge: Der Anforderung nach einer eindeutig definierten Inhaltsreihenfolge ist in Word meist einfach umzusetzen, da es größtenteils einen durchgängigen Textfluss gibt, der diese definiert. Sofern Anwender Inhalte abseits davon erstellen, müssen sie erweiterte Techniken nutzen.
  • Semantik: Werden die vorgegebenen Formatvorlagen – z.B. Überschriften, Listen – angewendet, so wird der Text gemäß seiner Bedeutung bei der Ausgabe gekennzeichnet. Auch eigene Formate lassen sich entsprechend aufbereiten. Daneben sollten Anwender für spezifische Inhalte die entsprechenden Programmfunktionen, wie Tabellen, Fußnoten und Hyperlinks, nutzen.
  • Alternativtexte: Jeder nicht textliche Inhalt, wie Abbildungen, benötigt einen beschreibenden Alternativtext. Hierfür steht das Werkzeug „Alternativtext bearbeiten“ zur Verfügung, das über das Kontextmenü per Rechtsklick auf ein Bild zugänglich ist.

Darüber hinaus gibt es noch verschiedene weitere Anforderungen. So benötigt das Dokument einen Titel (Dokumenteneigenschaften), Informationen dürfen nicht rein durch Kontrast vermittelt und komplexe Tabellen müssen korrekt aufgebaut werden. Wer hier vernünftig vorarbeitet oder gleich auf gut vorbereitete Dokumentenvorlagen setzt, hat wenig Aufwand bei der Umsetzung. Als Hilfestellung zur Überprüfung der Kriterien steht das Werkzeug „Barrierefreiheit überprüfen“ zur Verfügung. Es findet viele Probleme, aber nicht alle.
Mit den richtigen Einstellungen bei der Word-eigenen PDF-Ausgabe, vor allem ein PDF/A-Export, kann für die allermeisten Dokumente ein passables Ergebnis erreicht werden. Die noch fehlende PDF/UA-Konformität lässt sich mit gängigen PDF-Editoren meist einfach mit ein paar Klicks herstellen. Das gilt aber nicht für jedes Dokument und von „perfekt“ ist das Ergebnis auch noch ein Stück entfernt. Es gibt leider viele Haken und Ösen, gerade bei komplexen Dokumenten, Microsoft wird hier hoffentlich noch nachbessern. In solchen Fällen, oder wer regelmäßig viele barrierefreie PDF-Dokumente erstellt, kann sich ein Blick auf das eine oder andere Add-In lohnen. Verbreitet ist z.B. axesPDF for Word, dass Nutzer bei Erstellung und Ausgabe weitaus besser unterstützt und vollständig PDF/UA-konforme Dokumente direkt aus Word erzeugen kann.
Vertiefende Informationen zum Erstellen von barrierefreien PDF-Dokumenten finden sich im Fachbuch „Barrierefreie PDF-Dokumente erstellen“ von Klaas Posselt & Dirk Frölich, beide Mitglieder der PDF Association, erschienen im dpunkt.verlag.

Klaas Posselt, Chairman der deutschen PDF/UA-Arbeitsgruppe sagt: „PDF-Dokumente zu erstellen, ist heutzutage ein Kinderspiel. Das Format ist beliebt, weit verbreitet und der de facto-Standard zum Dokumentenaustausch. Gerade auf Grund gesetzlicher Anforderungen müssen auch PDFs barrierefrei sein – also zugänglich für alle Personen, unabhängig von persönlichen Einschränkungen.“

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